So pflegst du deinen älteren Hund

Linn Radsted

So pflegst du deinen älteren Hund

Ältere Familienhunde gehen nicht offiziell in den Ruhestand, aber wenn sie älter werden, fahren Hunde ihre Aktivitäten herunter und die Zeichen des Alters zeigen sich.

Dein Hund springt möglicherweise nicht mehr so agil aus dem Bett oder Korb, wird schneller müde und ist nicht mehr so aktiv wie früher. Dies sind einige der Dinge, die bei einem älteren Hund – auch als Senior bezeichnet – auftreten können. Aber wenn du gut auf deinen älteren Hund achtgibst, kann er viele schöne goldene Jahre mit dir erleben.

In Zusammenarbeit mit der Tierärztin Anne Dorthe Broe haben wir wichtige Anzeichen zusammengetragen, die dir verraten, dass dein Hund sich dem reiferen Alter nähert. Natürlich erzählen wir dir auch, wie du ihn im Alter richtig pflegst.

Wann ist mein Hund ​ein Senior?

Die erste Frage, die sich stellt, ist, wann genau ein Hund ein Senior ist. Hierfür gibt es allerdings keine festgelegte Regel. Es gibt kein bestimmtes Alter, ab dem ein Hund als Senior gilt – bei einigen Hunde passiert das früher, bei anderen später. Im Allgemeinen gibt es jedoch einige Richtwerte, die man im Kopf behalten kann:

- Sehr große Rassen zeigen oft ab einem Alter von 5–6 Jahren erste Zeichen des Alterns

- Große Rassen zeigen meistens ab etwa 8 Jahren Zeichen des Alterns

- Mittlere Rassen zeigen Alterungserscheinungen mit etwa 8–10 Jahren

- Kleine Rassen zeigen Alterungserscheinungen mit etwa 10–12

Was sind die Zeichen des Alterns?

Die Alterserscheinungen treten allmählich auf, und es kommt selten vor, dass der Eigentümer die ersten Anzeichen sofort bemerkt. Wenn dein Hund jedoch ein höheres Alter erreicht hat, können dies einige der Anzeichen sein:

  • Er tollt weniger herum, bewegt sich weniger und ist weder so schnell noch so beweglich wie früher
  • Er schläft mehr, ist möglicherweise auch ruhiger geworden und liegt lieber auf einem weicheren und wärmeren Untergrund
  • Er wird allmählich steifer in seinen Bewegungen
  • Er kann Arthrose bekommen - hier können die Symptome von leichter Steifheit beim Aufstehen bis zu Immobilität oder Bewegungsunlust variieren. Zum Beispiel springt er vielleicht nicht mehr ins Auto
  • Er baut Muskeln ab, teilweise weil er sich weniger bewegt und weniger aktiv ist, aber auch einfach als Teil des Alterns
  • Das Sehen und Hören wird allmählich schlechter
  • Die Zähne werden locker und müssen mehr als zuvor gereinigt werden

Wie ermögliche ich meinem älteren Hund ein gutes Leben?

Als Hundebesitzer kannst du deinem älteren Hund das Leben angenehmer machen. Ihr könnt eine wundervolle Zeit miteinander verbringen, besonders wenn dein Hund deine täglichen Abläufe kennt und sie etwas gelassener als in jungen Jahren angeht. Und ihr könnt beide genießen, dass ihr euch in- und auswendig kennt!

  • Achte darauf, dass dein Hund nicht zu viel an Gewicht zulegt. Wenn er übergewichtig ist, hilf ihm beim Abnehmen, indem du eine Ernährung wählst, die weniger Kalorien enthält. Wenn dein Hund übergewichtig ist, belastet dies seine Gelenke und seinen Körper und wirkt sich negativ auf den Stoffwechsel aus. Es kann auch das Risiko für Diabetes erhöhen.
  • Wähle ein Hundefutter, das für ältere Hunde entwickelt wurde – eines, das zur Gewichtserhaltung beiträgt, die Gelenke unterstützt und das Immunsystem stärkt.
  • Ergänze seine Ernährung möglicherweise mit Vitaminen und / oder essentiellen Fettsäuren, die den Gelenken zugute kommen und das Immunsystem, die Haut und das Fell stärken.
  • Wenn dein Hund Wasser mag, ist Schwimmen eine gute Aktivität: Warmes Wasser ist Balsam für steife Gelenke und eine sanfte Form der Bewegung.
  • Gebe deinem Hund ein extra dickes Kissen oder Bett, das etwas erhöht steht, damit es keiner Zugluft ausgesetzt wird, was zu einer noch stärkeren Steifheit der Gelenke führen kann.
  • Bewegung hilft dabei, ältere Hunde gesund zu halten. Finde eine Bewegungs- oder Sportart, die der Rasse, dem Alter und dem Körperbau deines Hundes entspricht.
  • Achte auf Veränderungen in Verhalten, Appetit und Durst. Überprüfe regelmäßig die Zähne deines Hundes und suche auch seinen Körper nach Knötchen ab. Lasse sie überprüfen, wenn du welche entdeckst.
  • Besuche deinen Tierarzt für eine jährliche Gesundheitsuntersuchung und lasse vielleicht ein Blutbild machen, um die Leber- und Nierenwerte, sowie den Stoffwechsel deines Hundes zu überprüfen.
  • Verwöhne ihn mit viel Liebe!